Erzählcafe Cafe Damals am 30.03.2017

Cafe Damals

So langsam nimmt das Cafe Damals an Fahrt auf. Wie ist es sonst zu verstehen, dass sich bei herrlich warmen Frühlingswetter nachmittags 14 Seniorinnen in der Kreishaus-Cafeteria versammelten, um über das Thema LOHNTÜTE zu plaudern.

Jede hatte etwas zu berichten aus eigenem Erleben oder aus eigenen Erfahrungen. Schnell kam die Frage auf, seit wann es eigentlich Girokonten gibt. Denn damit war die Lohntüte nicht mehr angesagt. Die erzählenden Damen wussten zu berichten, dass seit ca. Mitte der 60er Jahre Lohn und Gehalt auf ein Girokonto überwiesen wurden. Interessant ist doch auch, dass der Eheman zustimmen musste, wenn seine  “fortschrittliche” Ehefrau ein eigenes Bankkonto haben wollte. Auch brauchte sie sein ok, wenn sie eine Arbeit aufnehmen wollte. Es war eben üblich, dass sich die Frau zuhause bleibend um den Haushalt kümmerte, die Kinder versorgte und es dem arbeitenden Mann so angenehm wie möglich nach Feierabend machte.

Zur Lohntüte gehörte auch der Lohnstreifen, den so mancher Mann vor seiner Familie geheim hielt. Viele Ehefrauen wussten nicht, was der Mann verdient. Die Frau bekam das Haushaltsgeld vom Ehemann und musste damit wirtschaften.
Erst als die alten Bestimmungen aus dem BGB auch noch abgeschafft wurden, war auch die Ehefrau gleichberechtigt. Die jüngeren Seniorinnen in der Erzährunde staunten nicht schlecht über die Aussagen der Älteren. Für die jüngeren Frauen heutzutage ist so manche Begebenheit heute unvorstellbar.
Fazit: alle sind froh, dass die alten Zöpfe weg sind. Auf die nächste Erzählrunde freuen sich alle und kommen gern wieder.